tagesschau24

Russlands wilde 90er - Zwischen Demokratie und Putin

Info, Gesellschaft + Soziales • 07.11.2025 • 22:20 - 23:20
Russische Panzerkolonne Richtung Tschetschenien, September 1999.
Vergrößern
Zerstörte russische Panzer in Grosny im Januar 1995.
Vergrößern
Die Zeit der Hoffnung: Der Deutschlehrer Michail Schischkin,1991. Heute lebt er als Schriftsteller im Schweizer Exil.
Vergrößern
Präsident Boris Jelzin und Wladimir Putin, August 1999.
Vergrößern
Originaltitel
Russlands wilde 90er - Zwischen Demokratie und Putin
Produktionsland
D
Produktionsdatum
2025
Info, Gesellschaft + Soziales
Nach dem Zerfall der Sowjetunion 1991 versprach der russische Präsident Boris Jelzin seinen Bürgern Demokratie, Marktwirtschaft und Wohlstand wie im Westen. Viele Russen aber konnten mit der neuen Freiheit nichts anfangen. Sie machten die Erfahrung, dass die Marktwirtschaft, genauso wie die freien Wahlen, ihnen nichts zu bieten hatten. Die undurchsichtige Privatisierung von Staatsvermögen und die Geburtsstunde der Oligarchie, "Raubtierkapitalismus", der Verfall des Rubels, die organisierte Kriminalität, gewaltige Unruhen im Herbst 1993, zwei Kriege in Tschetschenien, die weit verbreitete Korruption und die Staatspleite 1998 - die Erinnerung an die Ängste und die Unsicherheiten dieser Jahre hat sich in der kollektiven Psyche der Russen tief festgesetzt. Genau wie der Eindruck, das alles dank Putin überwunden zu haben. An ihr Leben in den Neunzigern erinnern sich in dem