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Re: Das Geschäft mit Ungarns Thermalquellen
Info, Gesellschaft + Soziales • 04.06.2025 • 19:40 - 20:15
Hydrogeologe Dr. János Szanyi vor einem Bassin des weltberühmten Széchenyi-Bades in Budapest
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Dr. János Szanyi vor einem Becken im Bad von Mórahalom, im Süden Ungarns: Der Hydrogeologe hat aktiv dabei geholfen, das Thermalbad der Kleinstadt kontinuierlich weiterzuentwickeln.
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Hydrogeologe János Szanyi nimmt mit Dorfvorsteherin Noémi Nyeste die ungenutzte Quelle von Négyes unter die Lupe, aus der schon seit 1966 etwa 34 Grad warmes Wasser sprudelt.
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Dank einer Thermalquelle hat sich das Dorf Mórahalom in eine lebendige Kleinstadt verwandelt. Das erste Thermalbecken ist dort vor etwa 60 Jahren entstanden.
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Originaltitel
Das Geschäft mit Ungarns Thermalquellen
Produktionsland
D
Produktionsdatum
2025
Info, Gesellschaft + Soziales
Mitten in Budapest, hinter einer unscheinbaren Tür, liegt der Eingang zu einem der größten Schätze Ungarns. Hier unter der pulsierenden Großstadt gibt es große Reservoirs heißen Thermalwassers, rund 30 Grad warm und in Trinkwasserqualität. Sie bilden die Grundlage für die weltberühmten Thermalbäder der ungarischen Hauptstadt - Herzstück des Tourismus und eine enorme Einnahmequelle. Doch obwohl Ungarn so reich an Thermalquellen ist wie kein anderes Land Europas, gelingt es vielen Gemeinden nicht, sie auch für sich zu nutzen. Vor allem im wirtschaftlich schwachen Osten träumt man vielerorts vom eigenen Thermalbad. "Es könnte diesem kleinen Dorf einen Aufschwung bringen, Arbeitsplätze", ist Noémi Nyeste überzeugt. Sie ist die Dorfvorsteherin von Négyes und will nicht länger dabei zusehen, wie das wertvolle Nass ihres 300-Seelen-Dorfes seit Jahrzehnten ungenutzt im Schlamm versickert. Der Hydrogeologe János Szanyi kennt sich mit Ungarns Thermalschatz aus wie kein anderer und bietet Dörfern wie Négyes eine erste Expertise gratis an, damit sie ihre Quellen aus dem Dornröschenschlaf wecken. Doch bis zu einer profitablen Nutzung des Naturschatzes ist es ein langer und steiniger Weg. Politik, Bürokratie und Geldmangel verhindern allzu oft allein schon die ersten Schritte. Besonders kleinere Gemeinden wie Négyes geraten ins Hintertreffen. Kann János Szanyi dennoch dazu beitragen, Noémis Dorf seinem Traum vom eigenen Thermalbad ein bisschen näherzubringen?