arte
Operation Afrika
Info, Dokumentation • 04.02.2025 • 21:50 - 22:50
Eine industrielle Kobaltmine im Kongo: Der Film zeigt den globalen Wettlauf um die begehrten Rohstoffe des afrikanischen Kontinents.
Vergrößern
Zwischen namibischer Wüste und kongolesischem Dschungel zeigen sich die schmutzigen Seiten des globalen Wettlaufs um die begehrten Rohstoffe des afrikanischen Kontinents.
Vergrößern
Im namibischen Küstenort Lüderitz entsteht ein neues Mega-Projekt für grünen Wasserstoff, das auch der einheimischen Bevölkerung nutzen soll. Allerdings müssen dafür Teile eines Nationalparks geopfert werden.
Vergrößern
Originaltitel
Deutschlands neue "Operation Afrika"
Produktionsland
D
Produktionsdatum
2024
Info, Dokumentation
Um die Rohstoffe des afrikanischen Kontinents ist zwischen Dschungel und Regenwald ein erbitterter Kampf entbrannt. Die Dokumentation führt an die Schauplätze des Wettlaufs zwischen Asien und Europa. In der Demokratischen Republik Kongo gelingt es, die Arbeit in ausbeuterischen Kleinminen filmisch zu dokumentieren. Hier kaufen chinesische Händler illegal Kobalt ein, an dem auch Europa bei seiner Energiewende nicht vorbeikommt. Die EU will sich nun aus der fatalen Rohstoff-Abhängigkeit von China befreien und ihre eigenen Aktivitäten vor Ort ausbauen. In der namibischen Wüste, in der Küstenstadt Lüderitz, werden die Anfänge eines neuen Mega-Projekts für grünen Wasserstoff nachverfolgt, von dem auch die lokale Bevölkerung profitieren soll. Doch den grünen Milliarden-Investitionen sollen Teile eines Nationalparks zum Opfer fallen. "Warum opfert Deutschland nicht seine eigenen geschützten Parks dem grünen Wasserstoff?", fragt Namibias bekannter Umweltaktivist Chris Brown. In den erdölverseuchten Mangrovenwäldern des nigerianischen Nigerdeltas wird klar, dass auch Europa nicht so klimafreundlich ist, wie es gerne in Sonntagsreden behauptet. Denn seit dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine versuchen zahlreiche europäische Investoren, unauffällig lukrative Erdgas-Deals einzufädeln. Auch die kongolesische Aktivistin Patricia Kashala bemängelt, dass Europa den Eindruck erwecke vorbildlich zu handeln, in der Praxis jedoch häufig eigene Rohstoffinteressen über die Rechte der lokalen Bevölkerung stelle.