Die verwitwete Fern (Frances McDormand) hat keinen Grund mehr, in Empire in Nevada zu bleiben. Nach dem Tod ihres Mannes ist es vor allem der wirtschaftliche Niedergang der kleinen Bergbaustadt, der die 60-Jährige zur Abreise drängt. Einst gab es in der Nähe das beste Gipsvorkommen der Welt. Doch dann wurde das Gipswerk geschlossen und die Mehrzahl der Bewohner arbeitslos. Fern macht sich mit ihrem Van auf den Weg, den Westen der USA zu erkunden. Das Leben auf der Straße fasziniert die eigenwillige Fern zusehends. Ihren Lebensunterhalt verdient sie sich mit Gelegenheitsarbeiten. Auf Campingplätzen erfährt Fern vom Schicksal anderer, die ihre Wohnung, ihre Arbeit oder ihre Familie verloren haben. Wie Fern sind sie mit dem Wohnmobil oder Van unterwegs. Als Fran den ebenfalls verwitweten David (David Strathairn) kennenlernt, steht sie erneut an einem Scheideweg. Sie könnte ihr Nomadenleben aufgeben und wieder sesshaft werden. Um die Protagonistin Fern und ihre Gleichgesinnten möglichst authentisch zu zeichnen, war Regisseurin Chloé Zhao ("Eternals") selbst per Wohnmobil jahrelang unterwegs. Ihr mit drei Oscars preisgekröntes, berührendes Filmdrama "Nomadland" ist eine Mischung aus Dokumentarfilm und Roadmovie, wo sich Fakt und Fiktion nicht trennen lassen. Verstärkt wird dieser Eindruck durch die Besetzung, denn bis auf Francis McDormand (Fern) und David Strathairn (David) besteht der Cast fast nur Laien. Die atemberaubenden Landschaftsaufnahmen liefert Kameramann Joshua James Richards. Gedreht wurde über sechs Monate in Nebraska, Nevada, Kalifornien und Arizona.