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Georgiens wilde Schönheit

Natur + Reisen, Land + Leute • 09.11.2025 • 09:20 - 10:05 heute
Die Urenkeltochter Gvantsa Tsiklauri (re.) ist für ein religiöses Fest zu Besuch bei ihrer Uroma Sandua (li.) und ihrem Opa Paata Tsiklauri (Mi.).
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Bei einem Fest in der Region Pschawi gehört Khridoli dazu. Eine uralte Kampfkunst, die hauptsächlich hier verbreitet ist. Damit kein Feind ins Landesinnere dringt, mussten besonders die Bergbewohner ihre Heimat schützen.
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Diese Aussicht dürfen die Pferdeherden des Nomaden Giga Charkelauri jeden Sommer genießen. Sie grasen weit oben im Kaukasus und bringen hier ihre Fohlen zur Welt.
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In Georgien sind Pferde aus dem Kaukasus besonders bekannt für Ihre Schönheit und Schnelligkeit. Das ist auch die Heimat des Wildpferdepflegers Giga Charkelauri, der seine Herden jeden Sommer hier hochtreibt. Die Stuten werden vom Hengst der Herde verteidigt, was mitunter gefährlich für Giga werden kann.
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Originaltitel
Georgiens wilde Schönheit - Durch die Bergwelten des Kaukasus
Produktionsland
D
Produktionsdatum
2023
Natur + Reisen, Land + Leute
So klein Georgien sein mag, gerade einmal so groß wie Bayern, ist das Land ein Kosmos unterschiedlichster Welten. Geografisch und kulturell zwischen Europa und Asien, mit Schwarzmeerküste und majestätischen Bergpanoramen, ein Teil Europas, angrenzend an Aserbaidschan. Besonders wild und ursprünglich ist es in Pschaw-Chewsuretien. Nicht einmal 3.000 Menschen leben in dieser einsamen Bergregion. In den schwer zugänglichen Tälern mischen sich Traditionen aus christlicher und heidnischer Zeit. Die Dörfer liegen inmitten der eindrucksvollen Natur des georgischen Hochgebirges mit seinen zum Teil über 5.000 Meter hohen Gipfeln. Das Dorf Schatili, entstanden im Mittelalter, ist nur vier Kilometer von der russischen Grenze entfernt. Es steht für die einzigartige Architektur- und Baukunst dieser Region. Schatili ist in den Berghang hineingebaut und scheint aus den Felsen heraus zu wachsen. Das Dorf ist eine einzige Festung: 60 Wehrtürme haben das Land nach Nordosten hin gesichert. Seit Jahrtausenden spielen Pferde eine große Rolle im Leben der Einheimischen. Die Herden leben frei in den Nationalparks. Sie kommen Ende Oktober aus den Bergen des Kaukasus, um in den milderen Gebieten im Südosten zu überwintern. Bei traditionellen Rennen werden die Pferde ohne Sattel geritten. Die Bewohner des dünn besiedelten Chewsuretiens halten an ihren meist vorchristlichen Bräuchen fest. Dazu zählt das Atengenoba-Fest, das Fest der Gemeinschaft. Die Natur und die Traditionen in Pschaw-Chewsuretien im Kaukasus sind weitgehend ursprünglich geblieben, weil die übrige Zivilisation von ihnen kaum Notiz genommen hat. (NDR)