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Das Geschäft mit der Umwelt

Info, Gesellschaft + Soziales • 06.11.2025 • 01:25 - 01:55 heute
Lupinenbrot gibt es in dieser Bäckerei seit über zehn Jahren. Wenn es nach Elke zu Münster geht, wird die Weiße Lupine künftig so bekannt sein wie Erbsen oder Mais.
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Linda Käckermann und Partnerin Lina bei der Recherche nach neuen historischen Möbeln.
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Marco und Joost an ihrem Verkaufsstand auf dem Isemarkt in Hamburg.
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Um ihren weißen Sneakern einen Farbklecks zu geben, fährt Sabine Moormann mehrmals im Jahr zu einem Rettungswestenhersteller. Dort darf sie den Verschnitt der Rettungswesten einsammeln und wiederverwerten.
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Originaltitel
Das Geschäft mit der Umwelt: Die neuen Gründer
Produktionsland
D
Produktionsdatum
2021
Info, Gesellschaft + Soziales
Lebensmittel, Mode und Abfallentsorgung: "Die Nordreportage" stellt Unternehmerinnen und Unternehmer vor, die zwar in unterschiedlichen Branchen arbeiten, aber sie eint der gleiche Geschäftssinn: Mit ihren Firmen wollen sie Geld verdienen und gleichzeitig zu einer gesünderen Umwelt beitragen. Die Agraringenieurin Elke zu Münster arbeitet als selbstständige Großhändlerin für die Weiße Lupine. Die Hülsenfrucht, die in Norddeutschland besonders gut wächst, hat einen extrem hohen Eiweißgehalt und gilt damit als regionale Alternative zu Soja. Elke zu Münster bietet dem wachsenden Ernährungsmarkt für Vegetarier, Veganer und Sportler damit eine nachhaltige Perspektive. Statt Soja aus anderen Ländern zu importieren, könnte der Bedarf bald direkt vor der eigenen Haustüre gedeckt werden. Wenn es nach Elke zu Münster geht, ist die Weiße Lupine bald so bekannt wie Erbsen oder Mais. Dafür hofft sie auf eine gute Ernte in dieser Saison. Unternehmerin Sabine Moormann setzt mit ihrer nachhaltig produzierenden Firma in einem ganz anderen Lebensbereich an: Die 50-Jährige hat das Modelabel 8beaufort gegründet und stellt Turnschuhe, Taschen und Hüte aus alten Segeln her. Im Regattasport müssen die Segel der Rennboote fast jedes Jahr ausgewechselt werden. Als studierte Biologin weiß Sabine Moormann, dass das Material kaum recycelt werden kann. Deshalb hat sie sich für das modische Upcycling der Segel entschieden. Nach der Flaute für den stationären Handel in der Coronakrise plant sie nun eine neue Kollektion. Auch Alessandro Cocco und Nadine Herbrich wagen wie Sabine Moormann etwas Neues: Sie gründeten ihr Start-up recyclehero. Mit ihren Lastenrädern holen sie Altpapier und Altglas bei der Kundschaft zu Hause ab und entsorgen es fachgerecht. Zusätzlich geben sie ihren Fahrer*innen, oft Langzeitarbeitslose, Geflüchtete oder Obdachlose, die Möglichkeit, wieder im Arbeitsmarkt Fuß zu fassen. Damit sind sie gleichzeitig ein nachhaltiges und soziales Unternehmen. Weil das Geschäft zurzeit so gut läuft, wollen sie sich vergrößern. Sie planen, künftig auch Altkleider bei ihrer Kundschaft abzuholen. Doch ob sich das lohnt, ist ungewiss. "Die Nordreportage" zeigt, wie sich die nachhaltigen Gründer*innen auf ihrem jeweiligen Geschäftsfeld behaupten und welche Schwierigkeiten sie dabei meistern müssen.