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Chiles kleine Papagenos - Geigen für die Versöhnung
Info, Gesellschaft + Soziales • 06.02.2025 • 21:00 - 21:45
Max Tropan ist 10 Jahre alt,  Mapuche und einer der mittlerweile 1850 kleinen Papagenos der Landschulen Südchiles. Max träumt davon Musiklehrer zu werden.
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Die Geschwister Rodrigo und Axel üben mit Begeisterung. Rodrigo ist mit 6 Jahren der kleinste Schüler in der Bergschule Trafun Chico, seine Lehrerin ist Carolina Aliaga.
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Antonella Ñanculipe ist 10 Jahre alt und Cellistin im Musikprojekt Papageno. Sie gehört zum Urvolk der Mapuches und übt am liebsten mitten zwischen Hühnern und Gänsen.
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Originaltitel
Chiles kleine Papagenos
Produktionsland
D
Produktionsdatum
2019
Info, Gesellschaft + Soziales
In den Bergdörfern Südchiles, in der Region Araukanien träumen Kinder von einer besseren Zukunft. Weil sie klassische Musikinstrumente erlernen dürfen und hoffen, damit ihrem Elend zu entkommen. Stolz halten sie Geigen, Cellos, Klarinetten, Saxophone in ihren oft rauen Händen, Instrumente, die sie, bevor es die mobile Musikschule "Papageno" gab, nicht einmal kannten. Die 10-jährigen Antonella, Max und Vania, aber auch Vanias jüngerer Brüder Axel und Rodrigo: sie alle wollen inzwischen eines Tages Musiklehrer werden. Rodrigo ist gerade mal 6 Jahre alt und trägt seine Viertelgeige wie einen Schatz überallhin, auch zwei Stunden zu Fuß über den Berg, auf dem beschwerlichen Weg von der Schule nach Hause. Die drei Geschwister sind Kinder eines einfachen Holzfällers. Ein Großteil der Kinder aus den Bergdörfern gehören dem Volk der Mapuche an, der Ureinwohner Chiles. Seit Jahrhunderten kämpfen sie für ihre Rechte, gegen Landenteignung und Diskriminierung. Gerade ihnen öffnet das Projekt und die Stiftung "Papageno" ein Fenster zur Welt. Die Idee dazu hatte ein Tenor aus Österreich, der sich in die Landschaft Südchile verliebt hat und dafür seine Weltkarriere aufgegeben hat. Bereits 1850 "kleine Papagenos" haben von der Stiftung ein Instrument und kostenlosen Unterricht bekommen, und das sei nur ein Anfang, sagt der Stiftungsgründer. In dieser märchenhaften Region der Vulkane und der Seen, im Land der Mapuche, wo heute zugewanderte Großgrundbesitzer das Sagen haben, sind Geigen inzwischen zu einem Hoffnungsträger geworden. Der Hoffnung auf Versöhnung!