Soja - die kleine Bohne, die viel über weltweite Spannungen verrät In nur einem Jahrhundert wurde die Sojabohne zu einem zentralen Rohstoff des Welthandels. Rund 80 Prozent der globalen Produktion stammen aus drei Ländern: Brasilien, den USA und Argentinien. Das Wachstum hat massive ökologische Folgen, von Entwaldung bis zu hohem Pestizideinsatz. Der Geopolitologe und Agrarrohstoff-Experte Olivier Antoine analysiert diese Verflechtungen in seinem Buch Géopolitique du soja (Geopolitik von Sojabohnen, Verlag Armand Colin). Er ist heute Abend unser Gast. Die Welt nach Trump: Historischer Bruch mit Europa? Die Trump-Regierung veröffentlichte in der Nacht vom 4. auf den 5. Dezember ihre neue "Nationale Sicherheitsstrategie". Ein Routinevorgang - doch diesmal widmet das 33-seitige Dokument ein eigenes Kapitel der Kritik an Europa, die schärfer ausfällt als je zuvor. Es verurteilt "europäische Werte", warnt vor einer angeblichen "zivilisatorischen Auslöschung" durch Migration und kritisiert "Zensur der Meinungsfreiheit" sowie den "Verlust nationaler Identitäten". Bereits im Februar hatte Vizepräsident J.D. Vance auf der Münchner Sicherheitskonferenz die EU-Politik frontal angegriffen. Die neue Strategie setzt diese Linie fort und vertieft den Graben zwischen den beiden historischen Verbündeten. Außerdem: Xavier Mauduit blickt auf die Erfindung der Brailleschrift durch Louis Braille im Jahr 1825 zurück. Marie Bonnisseau würdigt den großen britischen Fotografen Martin Parr, der kürzlich im Alter von 73 Jahren an den Folgen einer Krebserkrankung gestorben ist.